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Gehirnwellen im Yoga Nidra

Montag, 11. Sep. 2023

Im Yoga Nidra werden die biologischen Funktionen des Schlafs und dessen natürlicher Prozess genutzt, um in turiya – dem Zustand von Yoga Nidra – zu gelangen. Die Aktivität des Gehirns wird heruntergefahren, die Gehirnwellen verlangsamen sich und somit beruhigt sich auch der Geist.

Die elektrische Energie im Gehirn kann mittels EEG (Elektroenzephalografie) gemessen werden. Da in den verschiedenen Bewusstseinszuständen jeweils andere Frequenzen der Gehirnwellen dominieren, kann genau bestimmt werden, in welchem sich der Praktizierende befindet. Dabei werden fünf Hauptfrequenzen der Gehirnwellen unterschieden – Gamma, Beta, Alpha, Theta und Delta.

Gamma-Wellen (40-100 Hz) sind zum Teil noch unerforscht. Derzeit sind sie die schnellsten messbaren Gehirnwellen und werden stark mit hoher Konzentration, dem Arbeits- und Langzeitgedächtnis aber auch mit psychiatrischen Erkrankungen wie Schizophrenie, Halluzinationen, Alzheimer und Epilepsie assoziiert. Die Gamma-Wellen sind auch beim Höhepunkt eines Ereignisses oder bei gesteigerter Wahrnehmung präsent – wie beispielsweise außerkörperliche Erfahrungen, die während der Yoga Nidra Praxis vorkommen können.

Bei den Beta-Wellen (13-40 Hz) ist die Aufmerksamkeit nach außen gerichtet. Sie dominieren auch im Wachzustand. Davon lassen sich noch drei Stadien unterscheiden.

  • Niedrige Beta-Wellen: beim Lesen eines Buches
  • Beta-Wellen: während einer Vorlesung oder beim Problemlösen
  • Hohe Beta-Wellen: bei Aufregung oder Angstzuständen

Alpha-Wellen (8-12 Hz) treten auf, wenn die Augen geschlossen sind und die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet ist – wie zum Beispiel im entspannten Wachzustand, beim Träumen, in frühen Stadien vom Schlaf aber auch bei Yoga, Meditation oder Achtsamkeitsübungen. Im Yoga Nidra dominieren diese Gehirnwellen während pratyahara (Rückzug der Sinne).

Lernen, Gedächtnis und Intuition stehen in Verbindung mit Theta-Wellen (4-7 Hz). Sie sind während tiefer Entspannung und Meditation, beim Tagträumen aber auch in der REM-Phase vorherrschend. Kreativität und das Lösen von Problemen werden ebenfalls mit Theta-Wellen assoziiert. Während der Yoga Nidra Praxis befindet sich die Gehirnaktivität meistens im Theta-Bereich.

Delta-Wellen (0,5-4 Hz) indizieren das Aussetzen der externen Wahrnehmung. Sie werden im Non-REM-Schlaf, Koma oder generell anästhesiertem Zustand gemessen. Sie sind Voraussetzung für qualitativ wertvollen Schlaf, der den Körper heilt, das Gehirn revitalisiert und das Immunsystem stärkt. Im Yoga Nidra sind die Delta-Wellen in turiya präsent. Diese Messungen bestätigen auch die erholsamen, heilenden und regenerativen Effekte der Praxis.

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