Verbindung von Yoga und Schamanismus
Ein Leben in tiefer Verbundenheit mit sich selbst, der Natur und der geistigen Welt ist eine Urerfahrung, die in vielen Traditionen lebendig geblieben ist – im Yoga ebenso wie im Schamanismus. Beide Wege, so unterschiedlich sie auf den ersten Blick scheinen mögen, führen zu einem gemeinsamen Ziel: dem Erinnern. Dem Erinnern an unsere wahre Natur, an unsere Einheit mit allem, was ist.
In der heutigen Welt scheint diese Verbindung verloren gegangen zu sein. Die Trennung von der Natur spiegelt oft auch eine Trennung von der eigenen inneren Welt wider. Doch weder Yoga noch schamanische Praktiken lehren uns eine Flucht aus der Welt – sie laden uns vielmehr ein, tiefer einzutauchen in die sichtbaren und unsichtbaren Welten, in die Sprache des Lebens, in das Mysterium der Seele und in die Rhythmen des Kosmos, den Elementen und der Natur.
Beide Wege wurzeln in uraltem Wissen – einem Wissen, das nicht erlernt, sondern erinnert wird. Der Schamane hört auf die Stimmen der Natur, tanzt mit den Elementen, heilt durch Gesang, Trommel und Vision. Der Yogi bewegt sich durch Asanas in dem Rhythmus der Erde, lenkt Prana (Lebensenergie), verbindet sich durch Meditation mit dem unendlichen Raum des Bewusstseins. In dieser tiefen Verbindung offenbart sich eine gemeinsame Wahrheit: Alles ist beseelt. Alles ist verbunden. Alles ist Ausdruck des Einen.
Beide Traditionen stellen einen kraftvollen Heilungsweg dar.
Beide Traditionen sind eine Lebensweise in Einklang mit sich selbst, seinem Umfeld, der Natur und dem Leben.
Beide Traditionen lehren Einheit und Verbindung.
Beide Traditionen kombiniert wirken noch kraftvoller, weshalb meine Yogaklassen ebenso vom Schamanismus getragen sind.
In dieser Verbindung wird die Praxis zur Zeremonie. Die Asana zur Gebetsgeste. Der Atem zur Reise. Die Stille zur Begegnung mit dem Göttlichen. Der Mensch wird zum Kanal für Heilung – für sich selbst, für andere, für die Erde.